Die Coronazahlen sind niedrig, der Spätsommer hält ein sonniges Wetter bereit, welches dem eigentlichen Sommer verwehrt blieb: Die perfekten Vorraussetzungen, um ein Vereinsturnier zu veranstalten. Vier Wochen sind zwar nicht viel Zeit, aber unmöglich ist weniges. Wie sagt man so schön: Team work makes the dream work.
Eins führte zum anderen und schließlich fand sich eine ganze Gruppe an Helfern am Samstag, dem 11. September, ein, um alles für das am Tag darauffolgende Turnier vorzubereiten. Tische wurden aus dem Vereinsheim getragen, ein Pavillon aufgebaut und Scheiben verstellt. Einen kleinen Crash-Kurs für den Gasgrill gab es auch, danke dafür nochmal an unseren Platzwart Jens. Der Platz war ebenfalls mit reichlich Zelten versehen, da die Jugendgruppe des Vereins auf dem Platz übernachtet hat. Das gesamte Unterfangen mitsamt allem, was an Kleinigkeiten dazugehört – wie das Laminieren von Startnummern – war nach einigen Stunden erledigt. Alle Helfer wurden verpflegt und die Jugend ließ es sich nicht nehmen, in der Dämmerung noch Federball (bzw. Speedminton, in einigen Fällen) zu spielen, bis man gar nichts mehr erkennen konnte – der Sommer bleibt mit seinen langen Tagen nicht lange, wie man in den letzten Wochen unschwer erkennen konnte. Der Abend klang mit einem Lagerfeuer, Stockbrot und Marshmallows aus.
Am Sonntag ging es früh um 8 mit dem letzen Feinschliff los. Das Aufbauen des Buffets, das Aufhängen der Preislisten und der Auflagen vergeht schneller, als man glaubt. Im Nu trudelten die ersten Schützen ein und trotz einiger Verzögerungen konnten bald die Startnummern ausgegeben werden. Darauf folgte die Begrüßung durch den Vorstand und eine kurze Einweisung durch unseren Schießleiter Walter. Ehe man sich versah startete dann auch schon der 1. Durchgang. Aufgrund der relativ hohen Anzahl an Schützen wurde nach dem AB-Verfahren geschossen, d.h. Schützen mit dem Buchstaben A und B schießen gleichzeitig, und Schützen mit dem Buchstaben C und D ebenfalls. Unser Bürgermeister hat während des ersten Durchgangs vorbeigeschaut, worüber wir uns als Verein und Vorstand natürlich gefreut haben. Zudem schadet zusätzliche Motivation keinem Schützen ;).
Der zweite Durchgang verlief nach einer kleinen Pause genauso reibungslos wie der Erste. Nach der Rückgabe der Startnummern und dem mittäglichen Grillen folgte die Siegerehrung: Da wir dieses Mal auf die Geschlechtertrennung in den Klassen verzichtet haben, wurde es nochmal um einiges spannender. Ganz ungeachtet dessen war das Ergebnis der Schützenklasse Recurve am Interessantesten: Sowohl Thomas Nibbe der Bogenschützen Vaterstetten als auch Michael Kendlinger aus Ebersberg hatten am Ende des zweiten Durchgangs 532 Ringe erreicht. Mit einem X mehr gewann schließlich Tom.
Für all die, die am Nachmittag noch Lust hatten, gab es ein kleines Clout Schießen, wofür man sich Pfeile vom Verein „mieten“ konnte: Die Pfeile wurden mit Nummern versehen und für 1€ pro Pfeil an die beteiligten Schützen ausgeteilt. Ein Schütze aus unserer Jugendgruppe, Lukas, schoss mit einem der bereitgestellten Instinktivbögen den Radius aus – in diesem Fall knappe 100 Meter. Auf diese Entfernung wurde eine 120cm Auflage im Boden befestigt und danach hieß es: Pfeile frei.
Clout-Schießen ist ein wenig komplizierter, als man vielleicht am Anfang annimmt. Bei so einer Distanz kommt es ganz auf den Winkel drauf an, wie hoch man den Bogen nimmt und wie weit man auszieht. Es sind eine Menge Pfeile weit weg vom Ziel und einige sogar in dem Waldstück gelandet, das an den Platz grenzt. Abhanden gekommen ist aber zum Glück kein einziger, was denjenigen zu verdanken ist, die sich dann durchs Gestrüpp gekämpft haben.
Oliver hat als stolzer 2. Platz seine Einsatz zurückerstattet bekommen. Vitti, der als 1. Platz die Hälfte des Topfes bekommen hätte – wobei die andere Hälfte in die Kasse unserer Jugendabteilung ging – hat seinen Preis ebenfalls als Spende in die Jugendkasse gesteckt. Wir bedanken uns dafür noch einmal ganz herzlich.
Ein großes Dankeschön geht an alle Teilnehmer, vereinseigene Fotografen und besonders an unsere Helfer raus. Ohne euch wäre es schwierig, so ein Turnier reibungslos auf die Beine zu stellen.